Mittwoch, 9. Mai 2012

Ein trauriger Tag






















Seit vier Wochen brütet ein Schwanenpaar im Stadtpark und wir haben sie jeden Tag gesehen und uns gefragt, wann die kleinen Küken schlüpfen. Ein idyllisches, friedliches Bild zwischen Homostrich und Hundekacke. Damit ist jetzt Schluss, weil offenbar jemand seinen Hund innerhalb der Umzäunung losgelassen hat und der dann das Schwanenweibchen angefallen hat. Heute morgen dümpelte sie schwer verletzt im See, so kraftlos, dass sie nicht mehr an Land kam. Die Feuerwehr sagte mir am Telefon nur "sie kenne sich nicht aus mit Schwänen", die Polizei hat den Anruf nur dankend entgegen genommen. Erst als der alarmierte Vogelschutz nochmals die Feuerwehr anrief, kam sie auch. Der Vogel wird versorgt, es ist unwahrscheinlich das er überlebt. Das Männchen könnte vielleicht noch weiter brüten, ist aber auch unwahrscheinlich.
Warum ich weine? Wegen der Ignoranz, der Gleichgültigkeit. Weil ich die ganze Zeit die Verletzlichkeit der beiden Schwäne gefühlt habe und meine Befürchtungen wahr geworden sind. Und weil ich es meiner Tochter noch erzählen muss, wenn sie nachher aus der Schule kommt.

3 Kommentare:

Andrea hat gesagt…

Hmmmm, da hab ich keine worte mehr. Traurig.

chrrristine hat gesagt…

ach, wie traurig. ich radele jeden Tag an einem Schwanennest im Park vorbei (schon vor Wochen gut eingezaeunt und mit Warnschildern versehen), und freue mich jedes Mal an der friedlich bruetenden Schwaenin. ich kann mir gut vorstellen wie euch zumute ist. was fuer eine Verschwendung.

Bianca aus Appellund hat gesagt…

Der absolute Horror! Ich würde niemals meine Hunde in die Nähe von Vögeln lassen, weil ich weiß, wie gerne die jagen. Ich könnte das gar nicht mit ansehen!
Sowas ist echt unverantwortlich.